Ein weiterer Satz zu „togetherness“

Es geht darum, sich darauf zu konzentrieren, was jemand meint, ohne dass er es sagt, also um die Frage, wie man jemanden aus der Reserve lockt. Für mich besteht darin die Grundlage komplexer Kooperation: Sich um jemanden zu kümmern, ohne sich mit ihm zu identifizieren. Es geht darum, neugierig auf andere Menschen zu sein. (Richard Sennett)

Wenn Kräfte gebündelt werden entstehen zusätzliche Perspektiven. (UM)

Aus vielen Quellen entspringt der stärkste Fluß…. (UM)

Think Tank/Familie

Aus: Natalia Ginsburg „Familienlexikon“,Wagenbach Verlag Berlin 1996; Einaudi, Turin 1963
S. 183,184
… als einzig mögliche Spurensicherung (zur Familiengeschichte/struktur enthüllt sich die Sprache…
(Alice Vollenweider)

„Wenn wir uns treffen, sind wir den anderen gegenüber manchmal vielleicht zerstreut oder gleichgültig. Doch ein Wort genügt zwischen uns. Ein Wort oder ein Satz genügt: einer jener Sätze, die uns, als wir Kinder waren unendliche Male widerholt wurden. Es genügt, uns zu sagen. Wir sind nicht nach Bergamo
gekommen, um einen Ausflug zu machen, oder: wonach stinkt Schwefelwasserstoff?, um mit einem Schlag unsere alten Beziehungen, unsere Kindheit und unsere Jugend wiederzufinden, die untrennbar mit diesen Sätzen, mit diesen Worten verbunden sind. An einem dieser Worte würden wir uns im Dunke einer Grotte unter Millionen von Menschen als Geschwister widererkennen. Diese Sätze sind unser Latein, das Vokabular unserer vergangenen Tage, sie sind wie die Hierooglyphen der Ägypter oder Assyrer und Babylonier, Zeuge einer Lebensgemeinschaft, die aufgehört hat zu sein, aber in Texten weiterlebt.“

Aus: Natalia Ginsburg „Familienlexikon“,Wagenbach Verlag Berlin 1996; Einaudi, Turin 1963
S. 183,184